Der Schwimmteich-Natur pur erleben!

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Hinweis!
Ein Schwimmteich sollte generell nur von einer Firma angelegt werden, die sich darauf spezialisiert hat. Wenn man einen solchen Teich selbst anlegt, entstehen meist Fehler, die sich dramatisch auswirken und bei Reparatur sehr ins Geld gehen. Im Folgenden finden Sie viele Nützlich Infos und Erklärungen zum Schwimmteich, die Sie vielleicht zum Bau eines solchen Teiches verleiten.

Warum ein Schwimmteich?

In einem natürlichen Gewässer zu schwimmen ist ein Genuss. Unsere Haut spürt das weiche Wasser. Der Blick auf Seerose, Schwertlilie und Schwanenblume erfrischt unsere Seele. Beneidenswert die Menschen, die auf ihrem Grundstück einen großen Weiher bauen können, groß und tief genug zum Baden. Aber auch wenn weniger platz vorhanden ist kann mit guter Planung ein Badeerlebnis entstehen, ein Schwimmteich.
Konstruktion, Ausstattung und Bepflanzung unterstützen die natürliche Selbstreinigung. Mikroorganismen zerlegen organische Substanz. Wasserpflanzen nehmen die Nährstoffe auf und reichern das Wasser mit Sauerstoff an. Ihre Wurzelausscheidungen vernichten Keime. Bakterien werden vom Plankton vertilgt. Vom Wind angetriebener Sand und Mulm wird gelegentlich abgesaugt. Chemikalien sind tabu. Die biologische Selbstreinigung tritt an deren Stelle, ein aktives System von der Alge bis zur Seerose, vom Wasserfloh bis zum Frosch. Eine Heizung ist nicht erforderlich. Die flachen Randbereiche erwärmen sich schnell und geben ihre Energie partiell an den Schwimmbereich ab. Schwimm- und Grünbereich liegen etwa im gleichen Größenverhältnis. Eine Barriere trennt die beiden Zonen und verhindert so das Abtreiben von Stoffen in den Schwimmbereich.
Schwimmingpools genießt man nur wenige Monate. Die meiste Zeit des Jahres machen sie Arbeit und liegen im Garten. Schwimmteiche sind bei wenig Pflege im ganzen Jahr Biotop, Lebensraum, Blickfang, eine Augenweide für Hausbesitzer und Gäste. Im Sommer genutzt zum Baden und im Winter zum Eislaufen.

Grundlagen zum Bau
Fachingenieure ergründen durch Fragen die Vorstellungen des Bauherren, prüfen die Ausgangslage vor Ort. Beim Aushub der Baugrube werden die Böschungswinkel je nach Variante von nahezu vertikal (so es der Baugrund zulässt) bis 1:3 ausgeführt. Der Schwimmbereich sollte später eine Tiefe von mindestens zwei Metern aufweisen, damit beim Schwimmen nicht ständig "Bodenkontakt" herrscht. Der Reinigungsbereich hat eine Tiefe von 0,1 bis 1,0 m. Bodenabläufe und Absetzschächte können vorgesehen werden, ebenso Bachläufe oder getrennte Reinigungszonen. Der Beckenboden erhält ein geringes Gefälle zum Bodenablauf.

Wie groß muss ein Schwimmteich sein?
Bei der Planung eines Schwimmteiches geht man in der Regel davon aus, dass die Größe der Reinigungszone mindestens der Fläche der Schwimmzone entsprechen soll. Kleiner aus 70 qm sollte ein Schwimmteich mit Reinigungszone aber nicht sein. Die Trennung von Schwimmbereich und Reinigungszone ist bei diesen kleinen Teichen deutlich zu erkennen. Meist kommen nur senkrechte Mauern in Frage. Bei der Umgestaltung eines bereits vorhandenen Schwimmbeckens in einen Schwimmteich ist die Größe des Schwimmbereiches vorgegeben. Die erforderliche Reinigungszone wird entweder an einer anderen Stelle das Grundstücks aufgebaut oder direkt an das vorhandene Becken angeschlossen. Öffentliche Schwimmteiche werden in der Regel mit örtlich getrennten Schwimm- und Reinigungsbecken gebaut.

Welche Technik setzt man ein?
Der Einsatz von Technik richtet sich nach Art der Nutzung. Selbstansaugende Pumpen laufen nur wenige Stunden am Tag und sorgen für eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Teiches. Sie sollten eine ausreichende Förderleistung von 6 bis 10 cbm pro Stunde haben. Montiert werden Pumpen in einem Pumpenschacht außerhalb des Teiches. Achtung: Pumpen benötigen einen FI-Schalter und das GS-Zeichen. Der Einbau wird dem Elektrohandwerker überlassen. Zur Einhaltung eines Gleichmäßigen Wasserstandes im Schwimmteich dient eine automatische Wassernachführung. Überlaufrinne und Skimmer sind weitere technische Hilfsmittel. Sie reinigen, in Hauptwindrichtung angelegt, das Oberflächenwasser von Schwebestoffen wie Laub und Staub.

Wie trennt man Schwimmbereich und Reinigungszone?
Bei kleinen Grundstücken und kleinen Schwimmteichen müssen Trennwände zur Trennung von Schwimm- und Reinigungsbereich eingesetzt werden. Sonst ist ein ungestörtes Schwimmen kaum möglich. Die Abtrennung Schwimmzone/ Reinigungszone kann aus Holz, Säcken, Mauern oder Bodenprofilierungen bestehen. Welche Art der Trennwände gewählt wird, bleibt schlussendlich dem persönlichen Geschmack, den örtlichen Gegebenheiten und der Höhe der gewünschten Investition überlassen. Alle Abtrennungen enden ca. 0,3 m unter der Wasseroberfläche. Die Aufschichtung von Teichsäcken aus PP als Trennwand ermöglicht eine relativ freie Gestaltung der Schwimmzone. Benötigt werden ca. 12 Teichsäcke pro qm Mauersichtfläche. Beton-Schalungssteine werden auf Streifenfundamente oder auf eine Bodenblatte gesetzt, armiert und verfüllt. Der Einbau ist sehr aufwendig (Gewicht). Alternativ können Kunststofftraversen verwendet werden. Holz ist, je nach Ausführung, relativ günstig und entspricht dem natürlichen Charakter des Schwimmteiches. Es kann über und unter der Dichtungsbahn eingebaut werden.

Welche Abdichtung wählt man für einen Schwimmteich?
Für die Abdichtung von Schwimmteichen kommen dieselben Materialien wie für den Gartenteich zur Verwendung. Meist in der Stärke 1,0 bis 1,5 mm und gewebeverstärkt. Die Farbe gibt es von Schwarz über oliv bis grün. Der Einbau muss Faltenfrei erfolgen. Wasserverluste durch Dochtwirkung wird vermieden wenn die Dichtung den Luftanschluss erreicht.

Die richtige Substratwahl
Das Leben im Wasser ist ein komplexes System physikalischer, chemischer und biologischer Vorgänge, beeinflusst von Pflanzen, Boden, Wasser, Licht und Temperatur zurück. Der Aufbau des Bodenkörpers in der Reinigungszone ist neben der Technik entscheidend für die Sauberkeit des Schwimmteichwassers. So werden zum Bau der Reinigungszonen unterschiedliche Substrate verwendet. Entscheidend für die Abbau-, Umwandlungs- und Festlegungsmechanismen ist eine gute O2 Versorgung des Bodenkörpers. Eine Erhöhung des O2 -Eintrags kann durch die Umwälzung des Schwimmteichwassers mit Hilfe einer Ringdrainage im Filterkörper erfolgen. Nur die Reinigungszone wird mit Substrat befüllt. Der Boden der Schwimmzone bleibt frei. Wichtig bleibt, bei der Befüllung darauf hinzuweisen, dass die anfängliche Wasserqualität nicht erhalten bleibt. Erst ist das Schwimmteichwasser klar, trübt sich dann und schließlich pendelt sich das System ein. Leitungswasser ist unter Umständen teuer. Eigenes Brunnenwasser kann Stickstoffmengen enthalten.

Stege, Inseln und Sprungsteine
In Schwimmteiche gehören Holzstege. zusätzlich können größeren Anlagen Schwimminseln, Sprungsteine oder Leitern eingebaut werden. Die Fundamente für Stege sind variabel auf und unter der Dichtungsbahn einbaubar. Schwimminseln werden gegen Aufschwimmen mit Gewichten auf der Dichtung gesichert. Treppen aus Natursteinen (Granit, Porphyr oder Muschelkalk) unterstreichen den natürlichen Charakter eines Schwimmteiches. Auf die Gefahr der Veralgung und damit einhergehender Rutschgefahr muss hingewiesen werden.

Die richtige Uferausgestaltung
Sicheres Ein- und Aussteigen in den Schwimmteich ist grundsätzlich erforderlich. Stege, Leitern, Treppen, flache Ufer und Sprungsteine sollten bequem und gut erreichbar sein. Feine, runde Kiesel mit in den Magerbeton gesetzten Trittsteinen erleichtern den Einstieg. Durch dichte Bepflanzung, steile Ufer, grobe und ggf. spitze Kiesel (fußfeindlich), hält man Besucher aus der sensiblen Reinigungszone fern. Ansonsten gelten hier dieselben Regeln zur Ufergestaltung wie bei allen Gartenteichen. Die Kapillarsperre sollte möglichst nicht zu sehen sein.

Wie reinigt man den Schwimmteich?
Außer Absetzschächte, Skimmer und Filter können Bodenabläufe eingesetzt werden. Sie dienen dazu, Schlick auf der Teichsohle zu entfernen. Skimmer und Vliesfilter reinigen die Wasseroberfläche, so dass keine Schlieren auf dem Wasser treiben. Den Schlamm in den Absetzschächten und auf der Teichsohle saugt man ggf. mit einem speziellen Sauger ab. Das herausnehmbare Laubfanggitter im Skimmer hindert das Laub daran, durch den Skimmer in die Pumpe und den anschließenden Vliesfilter zu kommen. Das gereinigte Wasser fließt über den Bachlauf oder über den Quellstein wieder zurück in den Schwimmteich. Im Vliesfilter setzten sich Schwebeteilchen ab. Er kann bei Verstopfung einfach ausgewaschen werden.

Die richtige Bepflanzung
Wasserpflanzen bringen Sauerstoff in die Sumpfzonen, nehmen Nährstoffe aus dem Wasser auf - vermitteln Naturnähe. Gegebenheiten und persönlicher Geschmack steuern die Bepflanzungen. Schwimmpflanzen wie die Krebsschere müssen aus dem Schwimmbereich herausgehalten werden, da ihre scharfzähnigen Blätter das schwimmen verleiden. Wasserpflanzen werden in 8er oder 9er Topfballen geliefert, die sehr schnell anwachsen.

Folgendes gilt es zu beachten
Kleinere Schwimmteiche bedürfen meist keiner Genehmigung. Bei großen Teichen ist in den meisten Bundesländern eine Genehmigung erforderlich. Fragen Sie bei Ihrem Bauamt nach. Hygienische Anforderungen bestehen meist nur bei öffentlichen Anlagen. Im privaten Bereich spielen sie bisher kaum eine Rolle. Unbedingt zu beachten ist die Verkehrsicherungspflicht (Zaun).

Wie pflegt man einen Schwimmteich?
Die Pflege der Schwimmteiche unterscheidet sich nicht maßgeblich von der Pflege normaler Gartenteiche. Fische haben im Schwimmteich nichts verloren. Allerdings können Ukelei und Moderließchen ggf. Gegenmaßnahmen zu Zerkarien darstellen, durch deren Bisse Hautprobleme entstehen können. Symptome sind juckende, pustelartige Bläschen mit rotem Rand. Diese Saugwürmer haben Schnecken, Muscheln oder Fische als Wirte. Der Mensch ist ein Fehlwirt, da die Würmer seine Haut nicht durchbohren können. Aber es kommt zu den o.g. Symptomen. Stechmücken haben in Schwimmteichen kaum eine Chance, da hier sauerstoffreiches und nährstoffarmes Wasser verwendet wird und ausreichend Fressfeinde vorhanden sind.
Ansonsten gilt:
1 mal im Jahr Filter reinigen, ohne Technik muss öfter abgesaugt werden, der Bodenablauf ersetzt eine Bürstenreinigung nicht!, Mulm einmal im Jahr absaugen/ablassen, Algen abfischen.

Quelle: re-natur Auflage 14