Muscheln und Bitterlinge

Malermuscheln sowie auch Teichmuscheln ernähren sich von feinstem Lebendfutter (Plankton), das aus dem Teichschlamm gefiltert wird. So können diese Muscheln am Tag 200 bis 300 Liter umwälzen. Dabei nehmen die Muscheln verschmutztes Wasser in sich auf und geben klares Wasser zurück an das Gewässer. – Muscheln sind biologische Filter für den Gartenteich. Es gibt in mitteleuropäischen Gewässern rund 30 Muschelarten. Alle Muscheln besitzen zweiklappige Schalen, die den gesamten Körper der Muschel umschließen. Die Mehrzahl aller Muschelarten ist getrennt geschlechtlich. So auch die Malermuschel oder Teichmuschel. Bei der Vermehrung gelangen die Spermien mit dem Atemwasser in andere Muscheln, sind diese Weibchen, so können ihre Eier damit befruchtet werden. Die Eier werden zunächst in den Kiemen eingebettet und entwickeln sich zu Larven plankonisch, dann suchen sie sich bei diesem in den Kiemenblättchen ein. Schließlich platzen sie von der umwuchernden Haut ab und werden als junge Muscheln entlassen. Bitterlinge sind etwa 4 cm kleine friedliebende Schwarmfische, die gut zur Vergesellschaftung geeignet sind. Um das interessante Laichverhalten beobachten zu können, ist Arthaltung angebracht. Sie sind Algenfresser, können aber auch mit Flockenfutter oder Lebendfutter gefüttert werden.

Aufgrund Ihrer Brutfürsorge ist auch bei den Bitterlingen die Fortpflanzung interessant, denn sie legen ihre Eier wiederum in die Teichmuscheln ab. Im Frühjahr, wenn sich das Wasser wieder erwärmt, geraten die Bitterlinge in Laichstimmung. Das Männchen legt ein pastellfarbenes Schuppenkleid an, bei den Weibchen tritt eine 4 cm lange Legeröhre heraus. Diese wird in die Atemöffnung einer Muschel eingeführt und schnell werden ein bis zwei Eier abgelegt. Sie gelangen nach und nach ca. 40 Eier in die Muschel und werden dort befruchtet. In der Muschel entwickeln sich die Eier dann. Die ausgeschlüpften Jungfische bleiben anfangs in ihrem Wirtstier und verlassen es erst nach etwa 4 Wochen.
Die gemeinsame Pflege von Muscheln und Bitterlingen ist somit sehr interessant und die erfolgreiche Zucht der Bitterlinge ein unvergessliches Erlebnis.
Es ist also wichtig beide Arten, Muscheln und Bitterlinge zusammenhalten, da sie in Symbiose miteinander leben.