Der Gartenteich im Jahreslauf

   




Frühling
 
 




Sommer
   





Herbst
   




Winter

Frühling (März bis Mai)
Im Spätwinter locken die ersten warmen Sonnenstrahlen nach draußen. Bei Pflanzen in und um den Teich regen sich schon um diese Zeit die ersten grünen Triebe.
Sehr bald werden sich auch die Frösche und Molche um Nachwuchs bemühen. Für mich sind die Märzwochen die günstigste Zeit, um eine Generalreinigung zu machen, die jedes Jahr einmal erforderlich ist. Laubreste und abgestorbene Pflanzenreste, werden bei dieser Gelegenheit entfernt; zu üppig gewordene Pflanzen geteilt und möglicherweise verpflanzt. Bis Anfang Mai lässt sich die Bepflanzung noch verändern, neue Pflanzen aus der Gärtnerei einfügen, zu dicht gewordene mit dem Nachbar und mir Freunden gegen andere tauschen.
Falls überhaupt nötig, wird das Wasser dabei nur teilweise entfernt, um dem Algenproblem aus dem Wege zu gehen, das sich mit frischem Wasser anfangs einstellt. Weiches Regenwasser ist zum Auffüllen brauchbar. Meistens fällt es in den letzten März- oder in den ersten Aprilwochen besonders reichlich.

Sommer (Juni bis August)
Jetzt ist alles im Wachstum, auch die Algen. Falls sie zu zahlreich auftreten, werden Fadenalgen mit dem Rechen oder Kescher herausgefischt. Es gilt jetzt, auf Schädlinge an Seerosen und anderen Wasserpflanzen zu achten. Die Fisch brauchen regelmäßige Fütterung, es sei denn, der Teich ist so groß, dass sich das Zusatzfutter erübrigt. Bei starker Verdunstung wird Wasser nachgefüllt. Ein Absinken des Wasserspiegels von 10 bis 15 mm pro Tag ist im Sommer noch normal

Herbst (September bis November)
Ab Ende Oktober erreicht die Wassertemperatur nicht mehr die nötigen 10 °C - die Fische stellen damit die Nahrungsaufnahme ein und ziehen sich in tiefere Wasserschichten zurück. Füttern ist überflüssig geworden. Abgeblühte und verdorrte Pflanzenteile werden noch vor dem Winter entfernt, gegen hereinwehendes Laub rechtzeitig Netze gespannt. Je weniger Pflanzenreste den Winter über abgebaut werden müssen, desto besser ist dies für das biologische Gleichgewicht!
Wer will, kann den Teich auch jetzt schon reinigen. Viele Schwimmpflanzen entwickeln Winterformen (sogenannte Hibernakerln), die in die Tiefe absinken und erhalten bleiben müssen. Frostgefährdete Wasserpflanzen und Elektropumpen nicht vergessen aus dem Wasser zu nehmen und im Keller in einem Eimer überwintern. Besonders Teichpumpen dürfen auf keinem Fall trocken überwintert werden!! Viele Ziergräser und Fruchtstände (z.B. Froschlöffel) wirken bei Rauhreif oder unter Schneelast besonders filigran-sie bleiben bis zum März stehen.

Winter (Dezember bis Februar)
Den Winter über ruht zwar das Leben am Gartenteich, aber dennoch vollziehen sich durch die Kleinlebewesen Umsetzungsprozesse, die Sauerstoff erfordern. Ein ungehemmter Gasaustausch durch Schilfstengel, Simsen, Pflanzenstile oder in den Teich gesteckte Strohbündel ist daher nötig. Empfehlenswert sind auch auf dem Wasser schwimmende "Eisfreihalter", die ohne Energie ein eisfreies Loch offen halten. Ansonsten überläßt man besser der Natur sich selbst. Luftpumpen, Umwälzpumpen und Teichheizungen lässt man weg, weil sie die natürliche Wasserschichtung mit relativ warmen Zonen in der Tiefe verändern.
Auch das Aufhacken der Eisfläche erschreckt die Fische und kann ihre Schwimmblase zerstören. Ohnehin sind Fische gegen jeglichen Lärm sehr empfindlich. Er reist sie aus dem Winterschlaf und verlasst sie zu häufigen Atmen. Sauerstoff aber ist unter des Eisdecke knapp!