Besucher und Gäste am Gartenteich
Der Gartenteich- ein wahres Paradies. Nicht nur für uns Menschen, sondern auch für viele Tiere und Insekten. Wenn man sich einmal Zeit nimmt, und seinen Gartenteich etwas langer und intensiver beobachtet, wird man sehr viele Gäste entdecken.
Die
häufigsten Besucher am Teich sind sicherlich die Vögel. Ist der Teich sehr
Naturnah angelegt, finden sie hier eine wahre Oase vor. An meinem Teich
beobachte ich sehr viele Amseln, die das ganze Jahr über an den Teich kommen um
zu baden und zu trinken. Selbst im Winter nutzen diese Tiere jede noch so kleine
freie Stelle im Eis um zu trinken. Letztes Jahr habe ich sogar beobachtet, das
die Amseln im Eiskalten Wasser baden gehen. Aber nicht nur Amseln, sondern auch
alle anderen Heimischen Vögel suchen Wasserstellen auf. Außerdem finden diese
Tiere hier eine Fülle von Insekten, die sich unter Steinen oder anderen
Hohlräumen aufhalten. Deshalb ist es sehr wichtig, das der Rand des
Gartenteiches vielen Tieren Unterschlupf bietet. Dies erreicht man zum Beispiel,
indem man kleine Steinhaufen am Teich einrichtet. Dort fühlen sich auch
Spitzmäuse geborgen. Man braucht bei diesen Tieren keine Angst zu haben, das
sie durch ihr wühlen die Teichfolie zerstören. Wenn man genau hinschaut, kann
man die Mäuse beobachten wenn sie sich zum trinken aufmachen. Eine Gefahr
stellt der Teich für diese und generell für alle Tiere dar, wenn der Teichrand
zu steil ist, sodass diese den Teich nicht Verlassen können und qualvoll
ertrinken müssen. Kann man den Teichrand nicht verändern, hilft auch ein Brett
schräg in den Teich gestellt als eine Art Treppe, über die die Tiere den Teich
wieder verlassen können. In den Abendstunden ist oft ein Fiepen und Pfeifen der
Mäuse zu hören. Häufiger als Mäuse sind Kröten und Frösche am Teich
anzutreffen. Dieses kommen an den Teich um zu
Laichen.
Wenn der Winter sehr mild war, kann dies schon Ende Februar geschehen. Auch
Fröschen und Kröten kann man mit der Treppe helfen wieder aus dem Teich zu
kommen. Sollte es trotzdem einmal vorkommen, das die Tiere den Teich nicht
wieder verlassen können, sollten diese mit einem Kescher vorsichtig und
behutsam aus dem Teich gefischt werden.
Bietet der Teich nicht genug Pflanzen und Material, an denen die Kröten ihre
Laichfäden spannen können, sollten sie nachhelfen. Am besten eignen sich
Zweige von einem Obstbaum, die für die Dauer der Laichzeit in den Teich
gestellt werden. Diese Laichhilfe wird gerne angenommen. Sind die Kaulquappen
geschlüpft, sollten die Zweige wieder aus dem Teich entfernt werden.
Von Zeit zu Zeit, kann es vorkommen, das man eine Ringelnatter oder eine
Blindschleiche am Teich antrifft. Vor zwei Jahren, habe ich dieses Erlebnis an
meinem Teich gehabt. Sicherlich erschreckt man erst einmal, wenn da plötzlich
eine Schlange auf den Steinen liegt und sich sonnt. Doch hier sollte
Ruhe bewahrt werden. Ringelnattern sind keine Giftschlangen und beißen nicht.
Es gibt also keinen Grund diese Tiere tot zu schlagen, wie es allzu oft aus
Angst gemacht wird. Die Ringelnatter erkennen Sie an einem gelben Fleck hinter
dem Kopf und der grauen bis schwarzen Körperfärbung. Auch bei Blindschleichen
besteht kein Grund zur Panik. Hierbei handelt es sich nicht um eine Schlange
sondern um eine Eidechsenart. Sollte es vorkommen, das eine Ringelnatter einmal
einen Fisch aus Ihrem Teich erbeutet, sollten sie Ihr dieses gönnen, denn
Ringelnattern zählen zu den bedrohten Tierarten. Sie sollten an Ihrem Teich Möglichkeiten
schaffen, das sich heimische Tiere ansiedeln können. Sofern sie das wollen!
Aber Teichbesitzer sind meistens auch Naturliebhaber. Und diese sollten die
Natur auch Unterstützen. Wenn Sie der Natur Zeit geben, wird die sie auch an
Ihrem Teich ansiedeln. Natürlich geht dies an Teichen, die etwas abseits liegen
schneller, als an solchen, die gleich neben einem Haus liegen. Beobachten Sie
Ihren Teich doch einmal etwas genauer, Sie werden bestimmt einiges Entdecken.