Fischkrankheiten
Auf dieser Seite sollen die
wichtigsten Krankheiten, ihre Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten
vorgestellt werden.
Die Pünktchenkrankheit
Diese
Krankheit auch unter dem Namen Ichthyophthirius multifiliis bekannt, tritt bei
allen Fischarten im Kaltwasser auf. Es gibt noch eine abkömmliche Form dieser
Krankheit die aber nur im Salzwasser auftritt. Zu den Symptomen dieser Krankheit
zählen weiße Pünktchen (deshalb Pünktchenkrankheit) auf Haut und Flossen;
sie sind stecknadelkopfgroß oder etwas kleiner und mit bloßem Auge gut
sichtbar. Flossen bei Licht vor dunklem Hintergrund betrachten!
Die Ursache der Krankheit ist ein Erreger, der den ganzen Fisch befällt. Oft
werden aber nur geschwächte Fisch mit schwachen Immunsystem infiziert.
Besonders oft kommt es dazu, wenn der Fischbesatz zu hoch ist und/ oder die
Wasserqualität sehr schlecht ist. Die Pünktchen haben einen Durchmesser von
0,2 bis 1 mm und sind mit bloßem Auge sichtbar. Am besten ist es aber, wenn man
den Fisch mit einer Lupe betrachtet. Von außen sieht man aber nur die
Wucherungen, der Parasit selbst sitzt tiefer in der Haut.
Die Behandlung erfasst nur das Schwärmerstadium im freiem Wasser. Es wird also
nicht der Fisch, sondern der Schwärmer nach dem verlassen des Wirts behandelt.
Hauptwirkstoff gegen Ichthyo ist Malatichitgrünoxalat. Viele Medikamente gibt
es im Zoofachgeschäft.
Die Karpfenlaus
Die
Karpfenlaus zählt zu den Fischparasiten. Einen Befall erkennt man durch gerötete
Stellen auf der Fischhaut; diese können dann von Pilzen befallen werden. Die
Krebschen sind bis linsengroß, oft schwarz gefärbt, aber auch häufig der Körperfarbe
der Fische angepasst. Stark befallene Fische werden geschwächt und gehen ein.
Die Krebse verlassen den Wirtsfisch dann sofort und müssen innerhalb von 15
Tagen einen neuen finden.
Die Krebse sind ca. 10 bis 13 mm im Durchmesser (siehe Bild) und optisch gut
erkennbar.
Bei starken Befall und wenn schon Fische im Teich eingegangen sind, am besten
den Teich Leerfischen und eine Behandlung in einem der Anzahl der Fische
entsprechenden Aquarium durchführen. Viele Aquaristikfirmen führen auch für
dieses Problem geeignete Mittel. Sollte bloß ein einziger Fisch befallen sein,
können Sie die Läuse auch vorsichtig! mit der Pinzette absammeln ohne den
Fisch zu verletzen. Dies ist aber oft ein schwieriges unterfangen, da der Fisch
von einer Schleimhaut überzogen ist.
Die Bauchwassersucht
Diese
Krankheit ist die gefährlichste Krankheit für Fische, sie führt in 90 % der
Erkrankungen zum Tode. Sie wird unterschieden in die infektiöse und die
bakterielle Bauchwassersucht. Zu den Symptomen der infektiösen Bauchwassersucht
zählen Geschwüre am Körper, insbesondere auch an der Muskulatur. Ausgefranste
Flossen, ausfallende Schuppen, Missbildungen. Erkannt wird die Krankheit von
vielen Teichbesitzern nicht, da sie einen sehr schnellen Verlauf hat und die
Fische meistens erst genaue Symptome zeigen wenn es schon zu spät ist. Es gibt
Mittel im Fachhandel die aber meist nicht mehr wirken, weil man die krankheit zu
spät erkennt. In leichteren Fällen zeigen solche Mittel manchmal Erfolg. Wenn
ein Fisch befallen ist, sollte man diesen töten um den Restbestand zu erhalten.
Auf jeden Fall sollten die Wasserbedingungen verbessert werden. Die Symptome der
bakteriellen Bauchwassersucht sind Glotzaugen, blutig vorgestülpter After,
schleimige (wässrige) Exkremente. Auch trifft das gleiche bei der Behandlung zu
wie bei der infektiösen Bauchwassersucht. Die Krankheit wird auch
Frühjahrvirämie genannt, da sie besonders gehäuft im Frühjahr auftritt. Dann
sind die Fische durch die lange Winterruhe besonders geschwächt und
empfänglich für Krankheiten.
Vergiftungserscheinungen
Häufig kommt es zu Vergiftungen wenn zum Beispiel Pestizide ins Teichwasser
gelangt sind. Aber auch wenn der Sauerstoffgehalt im Teich knapp wird, zeigen
die Fische Vergiftungsehrscheinungen. Sie hängen an der Wasseroberfläche und
schnappen nach Luft, man spricht von Notatmung. Oder die Fische schießen wie
wild durch den Teich und springen. Sie sollten zunächst ruhe bewahren und einen
Teilwasserwechsel durch langsames Überlaufen des Teiches machen. Danach die
Ursache suchen. Bei Sauerstoffmangel hilft eine Membranpumpe oder ein Oxydator.